Islamwissenschaftler und Ethnologe
Interkulturelle Begegnungen im In- und Ausland bieten vielfältige Chancen, sich neue Welten zu erschließen und den eigenen Horizont zu erweitern. Als „Eisbrecher“ unterstützen interkulturelle Kompetenzen die Kontaktaufnahme, erleichtern den Umgang und die Kommunikation mit Menschen aus anderen Kulturkreisen und helfen, gegenseitige Vorurteile abzubauen, Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte zu lösen.
Eine kleine Weltreise zu den Sitten und Gebräuchen verschiedener Kulturen, Reflektion unserer Selbst- und Fremdwahrnehmung und praxisorientierte Techniken für einen sensiblen Umgang mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung.
Was ist da schief gelaufen? Warum kochen auf einmal die Emotionen hoch? Habe ich da ein Tabu übersehen? Warum habe ich das Gefühl, in eine rassistische, fremdenfeindliche Ecke gedrängt zu werden?
Kommunikation – natürlich auch interkulturelle Kommunikation – kann kompliziert sein. Selbst- und Fremdwahrnehmung sind meist im Zusammentreffen von Angehörigen unterschiedlicher Kulturen sehr unterschiedlich.
Ziel des Seminars: Anhand praktischer Erfahrungen, Simulationen und der Vermittlung von Know how bietet das Seminar Raum, die eigene nonverbale und verbale Kommunikation mit sehr unterschiedlich geprägten Gegenübern wahrzunehmen und einzuüben. Typische Sitten und Gebräuche und Tabus von Herkunftskulturen Menschen mit Migrationshintergrund bilden gemeinsam mit den eigenen Lebensmustern die Grundlage für die praxisorientierten Fallbeispiele.
Keine Sorge: Bei diesem Seminar gibt es sicher viel zu lachen!
Bilder im Kopf begleiten uns durch das Leben. Oft wenn wir anderen Menschen begegnen, kommen sie uns in den Kopf. Daraufhin gehen wir manchmal offen und locker auf Situationen zu oder auch ablehnend oder zurückhaltend.
Manche Bilder haben sich zu Vorurteilen verfestigt. Diese können entweder positiv oder negativ sein, wobei letztere uns in manchen Fällen vor Gefahren schützen. Wenn wir z.B. einer nach Krawall aussehenden Bande auf der Straße begegnen, gehen wir ihr vermutlich automatisch aus dem Weg.
Solche Reaktionen basieren entweder auf Instinkt, auf Erfahrungen bzw. Erlebnissen, auf Erziehung oder Erzählungen. Manchmal verleiten uns die Medien oder bestimmte Gruppen von Menschen zu Ablehnung und Ausgrenzung Anderer.
Gerade im Zusammensein mit Menschen aus unterschiedlichen Herkunftskulturen z.B. im Jobcenter geht es darum, zwischen unreflektierten und unberechtigten und begründeten Vorurteilen unterscheiden zu lernen und nicht in Pauschalurteilen stecken zu bleiben und dadurch Entwicklungen zu behindern.
Es gilt also, erst einmal sichtbar zu machen, was in Bezug auf Menschen unterschiedlicher Kulturen in unseren Köpfen vorhanden ist und sich gemeinsam über die Hintergründe dieser Bilder Gedanken darüber zu machen!
Ihr Arbeitsauftrag:
Bitte bilden Sie Gruppen von drei bis vier Personen. Nutzen Sie das Flipchartpapier auf den Tischen und schreiben Sie auf bzw. malen Sie, was Sie in Ihren Köpfen zu Familien aus den jeweiligen Herkunftsregionen finden! Bitte nehmen Sie schwarze oder blaue Stifte für positiv besetzte Bilder in den Köpfen und die rote Farbe für negative Bilder. Sollten Ihre Bilder zu gewissen Punkten sowohl positiv als auch negativ besetzt sein, markieren Sie sie bitte zweifarbig. Ob Sie das Bild dabei gemeinsam gestalten oder jede und jeder die eigenen Assoziationen und Vorstellungen aufschreiben, können Sie gemeinsam überlegen!
Machtasymmetrien spielen im interkulturellen Kontakt eine Rolle, wenn Menschen mit Migrationshintergrund mit Einheimischen zu tun haben.
Leitfragen:
Unsere Gesellschaft wird vielfältiger und bunter. Die Herausforderungen in der Arbeitswelt wie im alltäglichen Zusammenleben verändern sich dementsprechend und ehemals Vertrautes fühlt sich plötzlich neu und fremd an.
Fragen:
Auf diese und andere Fragen gibt die fünftägige Interkulturelle Multiplikatorenschulung Antwort und ermöglicht so ein ausgeglichenes Miteinander, das die Produktivität und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz festigt bzw. steigert.
Firmen, Betriebe und Organisationen brauchen Profis, die sich mit interkulturellen Fragen auskennen, Fachkräfte, die diese Herausforderungen angehen. Durch konstruktive Konzepte wird das Potenzial der Vielfalt gefördert.
Konzepte und Handwerkszeug, um selbst zur Multiplikatorin bzw. zum Multiplikator zu werden, bieten wir an und erarbeiten sie gemeinsam, konkret und praxisbezogen für die jeweiligen Handlungsfelder.